Autor Thema: Noch eine Blinker-Frage  (Gelesen 3363 mal)

Offline Michel-TC1

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #15 am: 26 September, 2025, 21:52 »
... und mit neuen Blechschrauben DIN 7983 Torx Edelstahl 3,9mm oder 4,2mm Ø anschrauben...

Von Edelstahlschrauben würde ich insbesonder an der Stelle tunlichst die Finger lassen, stichwort Kontaktkorrosion/Bimetallkorrosion!
Da fängt dir am Ende der Kotflügel nach einem halben Jahrhundert das rosten an nur damit die Schraube nicht rostfrei bleibt.
Viele Grüße aus München,
Michel

Offline Wolfgang _ B

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #16 am: 27 September, 2025, 07:14 »
Hallo Michel,

danke für den Hinweis, habe nicht darüber nachgedacht, natürlich keine :-[ Edelstahlschrauben!

Freundlicher Gruss Wolfgang
  ~~suum cuique ~~

Offline M.S.

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #17 am: 27 September, 2025, 11:58 »
... und dann schraubt man mit der verzinkten Schraube ein verchromtes Alu-Magnesium Druckguss Gehäuse mit einem Messing Hohlniet, vernietet mit einem verzinktem Blech als Lampenhalterung, an die Stahl Karosserie. Und ein Feuchtbiotop im Blinker, weil nie ganz dicht und immer mit kleinen Undichtigkeiten.

Bingo!  8)

Mischbau wie im Lehrbuch.







Offline Wolfgang _ B

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #18 am: 27 September, 2025, 14:55 »
Bitte, aus welchem Material ist dann die „originale“ Senkblechschraube ETN: 07509064402 ?

Alles in allen also kompletter Mist-bau   8) 8) 8)

  ~~suum cuique ~~

Offline M.S.

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #19 am: 27 September, 2025, 18:44 »
Bitte, aus welchem Material ist dann die „originale“ Senkblechschraube ETN: 07509064402 ?

Alles in allen also kompletter Mist-bau   8) 8) 8)

Richtig. Gebaut für 5-6 Jahre Lebensdauer. Der 02 war für 8 Jahre konzipiert, verschrottungsreif ab 10 Jahre. Mehr brauchte man damals nicht.

Denk mal an die VW Käfer, die mit 100.000km eine Medallie bekamen. Die haben garnicht so lange gehalten. Mit 6 Jahren waren die fertig.

Oder denk an bestimmte OPEL Modelle, die mit 2-3 Jahren die ersten Durchrostungen aufwiesen. Völlig normal damals.

Heute werden Schrauben schon lange nicht mehr simpel ins Blech geschraubt. Erstmal ist dort ein Kunststoff Einsatz, damit gar kein Lack überhaupt erstmal angekratzt und geöffnet wird.

Dann ist die Schraube nicht mehr galvanisch gelb verzinkt wie beim 02, sondern mit einem Zink Lack passiviert. Somit eine dickere Verzinkung mit passiver, fast inaktiver Oberfläche.

Auch Edelstahl ist heute haufenweise im Einsatz. Kunststoff Verkleidungen werden mit Edelstahl Schrauben befestigt. Auch ganze Halter sind aus Edelstahl gefertigt/gestanzt.

Guck dir einen heutigen AUDI an den Federbein Domen an... das sind Edelstahl Dome fließgepresst und mit Klebstoff in Alu Vorderbauten eingenietet/geklebt. 

Der Clou ist: die Edelstahl Verbindung muss nur wasserdicht sein damit kein galvanisches Element entsteht. 

Beim Oldtimer heisst dieses Zeug Kupferfett. Leitfähig aber luftdicht. Und das leitfähig ist auch kein Problem, sondern klarer Nutzen: das galvanische Element wird damit kurzgeschlossen.

Noch was: was zerstört Motorgehäuse wie z.B. das Alu/Mg Thermostat Gehäuse am M10/M30 sowie die vorderen Kettenkastenabdeckungen? Rost. Es ist der Rost selbst, er greift das Alu an.

Mach eine Edelstahlschraube rein, 30 Jahre tut sich garnichts, nicht mal schwerster Winterbetrieb macht da was.

Übrigends: Mercedes hat an seinen frühen Modellen bis in die 70er Edelstahlschrauben für die ganzen Zierleisten und Zierrat verwendet. Messing verchromt, auch Kunststoff-Alu Stoßleisten. Dort haben diese Fahrzeuge erstaunlicherweise selten bis garnicht gerostet. Das nannte sich dann Qualität.  :)

Offline Wolfgang _ B

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #20 am: 28 September, 2025, 08:06 »

Hallo M.S.
 
informativ und sehr gut geschrieben, vielen Dank ! :)

Gruss Wolfgang _ B
  ~~suum cuique ~~

Offline Touring2000

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #21 am: 02 Oktober, 2025, 19:19 »
Hallo,
Hier mal mein Zwischenstand: nachdem die neuen gebrauchten Blinkergummis angekommen sind und ein wenig Gammel in den Blinkeraufnahmen unschädlich gemacht wurde, neue Leuchtmittel und 3,9er Schrauben verbaut wurden, ist das Problem leider nich5 gelöst. Es müssen wohl doch noch zusätzliche Massekabel gezogen werden. Bei Nutzung des Warnblinkers tritt das Problem übrigens nicht auf.
Viele Grüße
Hans-Jürgen

Offline sundw2002

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #22 am: 02 Oktober, 2025, 19:28 »
Hallo Hans- Jürgen,
dann kann es immer noch sein, daß es "Gammel" und damit ein Kontaktproblem in der eigentlichen Lampenfassung oder am Federkontakt für den Pluspol der Lampe gibt. Leg doch mal ein 1,5er Kabel von Batterie- minus an das Lampengehäuse. Wenn das dann geht, liegt das Kontaktproblem irgendwo dahinter...
VG Wolf
02 Fahrer seit 1979

Offline André

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #23 am: 03 Oktober, 2025, 10:11 »
Hallo Hans-Jürgen,

hattest Du mal hier im Forum die Suchfunktion genutzt und evtl. diesen Thread entdeckt:

https://forum.bmw-02-club.de/index.php?topic=165188.0

Da steckt so einiges drin und die Probleme der Blinkkontrolle kommen immer wieder vor.
Letztendlich hängt es an der Stromlast die am Relais anliegt, damit die Kontrollleuchte vom Relais freigegeben wird.
Eben 2x 12V/21W, das fängt bei neuen Leuchtmitteln an, geht über schlechte Masseverbindungen (auch hinten!), schlechte Kontaktverbindungen bis zum Relais selber, was eben auch Verschleis hat.

Beste Grüße André
"Leidenschaft hat kein Verfallsdatum"

Offline Touring2000

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #24 am: 03 Oktober, 2025, 17:26 »
Hallo André und Wolf,
Danke für eure Hinweise, werde ich in Kürze testen. Es sieht ja wirklich nach einer schwachen Masseverbindung aus.
Schönes langes Wochenende!

Offline Touring2000

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #25 am: 19 Oktober, 2025, 18:15 »
Hallo zusammen,
vermutlich war es doch keine zu schwache Masseverbindung, sondern zu wenig Strom. Als ich zuletzt aufbrechen wollte, sagte der touring keinen Mucks mehr, Spannung von 0,3 Volt auf der Batterie. Heute über Stunden aufgeladen, 13,4 Volt erreicht, und das Schätzchen rollt wieder und auch die Kontrollleuchte arbeitet wieder so, wie sie soll. Nach der 30-minütigen Fahrt zeigt das Ladegerät weniger an als vorher, gehe ich da richtig von einem Lichtmaschinenproblem aus? Wie könnte ich das nachmessen?
Viele Grüße
Hans-Jürgen

Offline janbunke

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #26 am: 20 Oktober, 2025, 10:19 »
Mit einer Stromzange, die auch für Gleichstrom geeignet ist, kannst du den Ladestrom messen.
sowas:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/stromzange_digital_ac_dc_bis_200_a-158276

Gruß, Jan

Offline Knaudel

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #27 am: 20 Oktober, 2025, 19:13 »
Hallo,
ich würde jetzt ein Messgerät um die Spannung zu messen direkt an die Batterie hängen:
- Spannung beim Anschließen merken (hoffentlich etwas über 12 Volt)
- Motor starten und Voltmeter beobachten, dabei langsam Gas geben. Bis zu welcher Spannung steigt der Anzeigewert (sollte etwa 13,8 bis 14 Volt)
- Motor ausschalten und Voltmeter weiter beobachten: wie schnell fällt die Spannung? Ab etwa 12,3 Volt sollte kein weiterer Abfall erfolgen.

Steigt die Spannung bei laufendem Motor nicht ist vermutlich der Regler defekt oder die Kohlen verschlissen
Spannung fällt später stetig weiter als 12,3 Volt: verrmutlich Dioden der Lichmaschine defekt.

Aber mach erstmal die obigen Messungen.


Gruß Knaudel

Jeder so wie er mag!
Achtung: Meine Beiträge bitte mit Vorsicht betrachten, ich bin hier nur der Praktikant!

Offline Touring2000

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Re: Noch eine Blinker-Frage
« Antwort #28 am: 25 Oktober, 2025, 14:37 »
Hallo,
Ich habe mir eine Stromzange besorgt und gemessen. Am Pluskabel der Lichtmaschine habe ich je nach Drehzahl zwei bis drei Ampere gemessen. Sehe ich das richtig, dass die hin ist bzw. überholt werden muss?

Oder könnte etwas anderes defekt sein?

Herzliche Grüße
Hans-Jürgen