Du Thomas,
erstmal eine persönliche Frage: Bist du eigentlich der, der Mitte/Ende der 90er mit so einem beigen alten VW LT auf diversen Treffen seine Teile zum Verkauf angeboten hat> So vielleicht 1,70m, etwas stämmiger und damals mit typischer VoKuHiLa-Frisur> Dann hätte ich mal ein Bild vor Augen, wer da schreibt.
Zweitens: Du kannst definitiv einen Motor bei Alpina abgeben und entsprechend der gewünschten Ausbaustufe aufbauen lassen. Einige wenige Innereien - z.B. Pleuel, Kipphebel - hatten sie zumindest vor etwa zwei Jahren noch auf Lager. Die restlichen Teile wie Basismotor, Nockenwelle, Schmiedekolben etc. oder Drossel (wenns ein A4 werden soll) mußt du selber mitbringen. Wenn du ganz viel Geld hast, besorgen sie die entsprechenden Teile vielleicht auch für dich - danach hab ich nicht explizit gefragt (ich hab ja auch nicht ganz viel Geld:-( ). Verbreiterungen und Frontspoiler gibt es auch heute noch neu dort.
Drittens: Da sind schon noch mehr langgediente Mitarbeiter bei Alpina unterwegs, als du das jetzt beschrieben hast. Ich hab vor etwa zwei Wochen noch mit Frau J.-K. drüber gesprochen und der von Enzo erwähnte Herr K. (nach Enzos Funktionsbeschreibung sollte das der sein, dessen Privatauto ich vor Jahren mal gekauft habe) oder auch der Herr W. sind motormässig und 02-zeitlich durchaus sehr wissenspotente Ansprechpartner.
Viertens: Bei der Definition für einen "echten" Alpina (aus den Vor-Hersteller-Zeiten, danach wird es etwas eindeutiger) sollte man unterscheiden zwischen einem Komplettfahrzeug und einem Motor bzw. Zylinderkopf. Auch ein in Hamburg eingebauter Alpina-Motor und ebendort montiertes Alpina-Fahrwerk sind "echt", wenn sich auch möglicherweise kein Buchloe-Eintrag in den Papieren findet (siehe Wolfgang _ B). Unbestritten ist aber, daß viele Leute Schlagzahlen besitzen und besaßen und auch wußten, wo entsprechende Nummern anzuordnen waren. Außerdem ist das alles roundabout 40 Jahre her. Da kann man wohl davon ausgehen (und es bei bestimmungsgemäßer Benutzung auch nicht übelnehmen), daß nahezu jeder dieser Motoren schonmal geöffnet war und mit mehr oder weniger neuen/anderen Teilen überarbeitet wurde.
Fünftens: Ich finde die Argumentationsversuche bezüglich Verwendung von E12-Köpfen durch Alpina von fragwürdig-fadenscheinig bis hilflos. Du hattest drei Motoren und leitest daraus eine Regel für die ungefähr 500 Komplettmotoren (die Zahl habe ich auch gehört) und zusätzlich die nicht bekannte Anzahl von Einbaukits ab. Wie geht das denn> Den vierten Motor, der nicht zu deiner Regel paßt, qualifizierst du als Fälschung. Achso!
Dann ziehst du das A1-Gutachten heran, liest oder verstehst das nicht richtig und meinst, es würde deine Behauptung unterstützen. Schau doch mal im A0-Gutachten - hast du die dort als Motortyp angegebene Zahl 114 schonmal irgendwo auf einem 02-Zylinderkopf gefunden>
Verbleibt also als 100%iger Fakt festzustellen: Dir hat ein Motorenbauer (Im deinem einen Beitrag oben sprach derjenige über das Beispiel Alpina, im anderen Beitrag arbeitete er bei Alpina - wie denn jetzt>) erzählt, daß Alpina keine E12-Köpfe verwendet hat. Deine drei Motoren sprechen dafür, dein vierter dagegen. Dat war´s.
Nu aber noch: Ich widerspreche deiner Behauptung ja gar nicht wirklich - ich wüßte es nämlich nicht besser und es könnte immerhin tatsächlich so gewesen sein. Auf den 4 Alpina-Motoren, die ich besessen habe und durch Papiere oder Nachfrage in Buchloe als echt qualifizieren konnte, waren auch nur 121- und E21 2,0-Köpfe verbaut. Zufall oder auch nicht - in jedem Fall aber nicht genug, um daraus eine feststehende Regel abzuleiten.
Wenn ich demnächst sowieso mal wieder in Buchloe anzurufen habe, werde ich mal nachfragen.
Verneigung, Lars.