» Hallo Carsten,
» is´doch alles richtig! Mein Wiki-Link erzählt doch nix anderes.... ;-)
» Mit den Dachkolben verhält sich das aber meines Erachtens anders. Wie man
» auf dem nachbearbeiteten Bild von Lars sehen kann, ist die QK nicht
» umlaufend. Das hat mit dem Dach auf dem Kolben zu tun und der Position der
» Ventile. Die Form des Kolbenbodens muss ja zur Brennraumkalotte passen,
» damit sich eben dieser Quetschspalt ergibt, der das Gemisch nach innen
» drückt.
Genau so sehe ich das auch. Dass an manchen Stellen eben keine Quetschkante ist hat zudem damit zu tun, dass da im Kopf kein Material mehr stand, weil der Platz zum Einströmen oder Ausströmen um die Ventile gebraucht wird.
» Ich bezweile allerdings, dass die extrem schmale Kante auf Lars Bild vor
» allem bei dem steilen Winkel überhaupt funktioniert. Für ein "Einschießen"
» des Randgemisches in Richtung Brennraummitte, brauchts schon einer abrupten
» Volumenänderung im Brennraum, zumal die Kolbengeschwindigkeit kurz vor OT
» ziemlich klein ist. Dafür ist der Winkel der QK meines Erachtens zu steil.
Das war's ja, was Enzo schon geschrieben hat: da ist viel Erfahrung und "Glauben" nötig, um die beste Form der Quetschkanten herauszufinden. Ein bisschen Philosophie oder Metaphysik. Zudem anscheinend von verschiedenen Herstellern und verschiedenen Tunern durchaus anders gelöst - die EINE ideale Form scheint es nicht zu geben.
Ob nun schräg stehende Quetschkanten genauso sinnvoll sind wie solche, die plan zum Block stehen, werden wir hier nicht lösen können. Wie wichtig es ist, das Gas durch Quetschkanten in Rotation oder Strömung zu beeinflussen, sicher letztlich auch nicht. Wir können lediglich die Erfahrung Anderer zur Kenntnis nehmen und dann "nachbauen" und ein in Etwa vorhersehbares Ergebnis haben.
Historisch sieht man ja auch, dass es Weiterentwicklungen (oder zumindest vergleichbar gute Alternativen) gegeben hat, es gibt je eben sehr viele verschiedene Kopf- und Kolbenformen. Selbst in der Serie hat BMW ja erheblich weiterentwickelt über die Jahre: vom frühen 118er Kopf zum 121, dann zum E12, zum E21, dann zu den Brennräumen bei den im E30 eingebauten M10-Motoren (ähnlich zu den späten M30-Motoren) und so weiter. Beim M20 hat man dann auch die Brennraumform geändert, späte M20 (325i) haben dann einen Muldenkolben mit umlaufender, schräger Quetschkante bekommen, das hatte sicher auch seinen Sinn:

Gruß
Wolfgang