» Hallo zusammen,
»
» bevor Ihr hier völlig aneinander vorbei redet sollten mal Fakten
» klargestellt werden:
»
» Der CO im Leerlauf, der bei der AU gemessen wird, hat
NICHTS
» mit dem Gemisch unter Vollast zu tun und praktisch nichts mit dem
» Gemisch (bzw. der Abgasqualität) im normalen Fahrbetrieb. Da hat der Zynki
» völlig Recht.
»
» Die ganze CO-Messerei stammt aus einer Zeit, als man sonst nichts messen
» konnte und halt irgendwas für eine TÜV-Prüfung hernehmen wollte. Mit der
» tatsächlichen Abgasqualität hat das nichts zu tun, so ein Wagen läuft ja
» nur relativ selten im Leerlauf und anteilig an der Gesamtmenge Abgas
» (entsprechend der Gesamtmenge verbrauchten Benzins) haben diese
» Leerlaufphasen nochmals weniger Anteil.
»
» Im Grunde genommen also Quatsch, das CO im Leerlauf überhaupt zu messen,
» aber ebenso ist es ja Quatsch mit den Feinstaubplaketten, mit des
» Smogplakette der 90er Jahre, mit der TÜV-Rückdatierung auf die
» 2-Jahres-Frequenzen, mit so vielen anderen Dingen, die die Lobby TÜV beim
» Gesetzgeber einbringen konnte oder die Gesetzgeber als Aktionismus in
» Sachen Umwelt mal erfunden haben, um den Bürgern weiszumachen, dass sich
» die Politik ernsthaft um die Umwelt bemüht.
»
» Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin.
»
» Nochmal: der CO im Leerlauf hat nichts mit dem Abgas bei Fahrt zu tun und
» nutzt auch nicht als Indikator, ob ein Motor eine längere Vollgasetappe
» überlebt.
»
» Auch da hat Zynki völlig Recht, dafür sind andere Düsen im Vergaser
» zuständig und welche das richtigerweise sein sollen, findet man
NUR
» auf einem Rollenprüfstand heraus. Das empfehlen wir ja hier auch
» immer dringlich. Lesenswert ist dazu auch der Artikel in einer der letzten
» Oldtimer Praxis.
»
» Auch wenn ich viele Leute kenne, die glauben, auch ohne Prüfstand die
» Vergaser richtig bedüsen zu können, nein, das ist ein Märchen und mag ein
» paar Mal gut gehen, aber wirklich sicher kann man erst nach dem Besuch auf
» der Rolle sein, dass der mit viel Mühe und Kosten aufgebaute Motor auch
» wirklich hält.
»
» Wenn ein Hersteller einen Wagen erstmals zulassen will, dann werden auch
» auf Rollenprüfständen bestimmte Fahrzustände abgefahren und dabei das Abgas
» mit viel mehr Aufwand etwas gründlicher gemessen. Das ist schon seit den
» 70er Jahren in USA so gewesen. Je nach Prüfstandsprotokoll (das die
» Zulassungsbehörde jeweils vorschreibt) hatten damals schon einzelne Wagen
» Probleme, die Grenzwerte einzuhalten. Da gab es auch so Kuriositäten wie
» die Einblasung von Luft in den Auspuff um das Abgas zu verdünnen und die
» Prozentwerte irgendwelcher Schadstoffe zu verdünnen - siehe oben,
» Aktionismus bzw. die Kreativität der Automobilhersteller, Messverfahren
» auszutricksen. Denn am Gesamten, absoluten Schadstoff-Ausstoß ändert
» Verdünnen ja nichts.
»
» Damals eben waren die PHH für die USA-Prüfungen problematisch, also hat
» man sich von den Doppelvergasern verabschiedet und diverse Zusätze und
» Regelkreise an die "normalen" Vergaser angebaut, bis dann irgendwann alle
» Wagen mit Einspritzanlagen leichter die Grenzwerte einhalten konnten.
»
» Als dann in Deutschland Messverfahren und Grenzwerte eingeführt wurden,
» war es ähnlich. Tuner mussten Abgasgutachten nachweisen, da tat man sich
» damals mit den Solex-Nachfolgern DDH und später ADDHE leichter, auch
» leichter als mit den Weber, die wegen ihrer leichten Einstellbarkeit und
» dem guten Zugang zu allen Düsen so geschätzt werden. Auch dazu ist der
» Artikel in der Oldtimer Praxis lesenswert, da wird auch berichtet (was auch
» hier im Forum schon diskutiert wurde), dass neue Weber aufwendig
» nachgearbeitet werden müssen und keinesfalls so aus dem Karton als Neuware
» verwendet werden können.
»
» Die alten Gutachten zum Eintragen von Doppelvergasern sind inzwischen
» längst zurückgezogen worden, es ist heute immer im Ermessen des Prüfers,
» einen Motor im Rahmen der Freiräume, die die H-Kennzeichen-Verordnung
» geschaffen hat, einzutragen. Da macht Solex PHH, DDH, ADDHE oder Weber
» nicht mehr den Unterschied aus. In diesem Sinne kann auch, wie wir hier
» sehen, ein 1502 mit einem ti-Motor bestückt werden. Auch von mir herzlichen
» Glückwunsch und Freude am Fahren.
»
» Übrigens würde ich die Deckel über die Luftfilter bauen, das kostet keine
» Leistung und sieht dann, so finde ich, schöner aus.
»
» Gruß
» Wolfgang
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Das Weglassen der beiden Deckel am Luftfiltergehäuse muß keine Leistung kosten !(!!)
Die Deckel reduzieren den Lufteintritt , genau so als wenn man teilweise die Hand davor hält .
Die Deckel sind nur dazu da um das Ansauggeräusch zu reduzieren , um eine Zulassung zu ermöglichen .
Entfernt man diese Deckel , dann sind die Vergaser unbedingt anders zu bedüsen . Das heißt , die Luftkurekturdüse muß kleiner werden , dadurch erhält der Motor bei Volllast mehr Benzin .
Die Hauptdüse muß auch vergrößert werden , weil der Motor durch das Weglassen der Gehäuseteile im oberen Teillastbereich auch mehr Luft bekommt .
Zur Abstimmung ist kein Prüfstand nötig , man kann es auch während des Betriebs mit einem im Fahrzeug eingebauten Meßgerät machen .
Das Teillastruckel bei zu magerem Motor ist so besser spürbar .
Wen der Motor nicht an der äußersten Tolleranz laufen soll , dann geht es auch auf dem Prüfstand .
Ich habe im Markt ein solches Meßgerät angeboten , mit dem ich das Gemisch meines 1000 PS - Boliden überwacht habe . Keiner hat an einem solchen wichtigen Meßgerät Interesse gezeigt . Ich habe früher 10 solcher Geräte für mich bauen lassen , nach meinen Vorstellungen .
Leistung nehmen allerdings die Faltenbälge zwischen den Vergasern und dem Luftfiltergehäuse . Gerade in diesem Bereich sollte die Luft beruhigt sein , keine Wirbel haben , um mehr Füllung zu erzielen .
Die Faltenbälge sind eben eine Wirbelmachine und haben dort nichts zu suchen .
Man sollte einfach Gummischläuche im entsprechenden Durchmesser nehmen und den Filter am Motor befestigen und nicht an der Karosse , was eine Fehlkonstruktion ist .
Ferner sollten die Vergaser mit Ansaugtrompeten mit großem Einlaßradius nachgerüstet werden , was noch einmal richtig Leistung bringt , was selbstverständlich wieder eine andere Vergaserbestückung verlangt .
Wenn der Motor durch Maßnahmen am Vergaser zu mager läuft , wie eben beim Entfernen der Ansaugdeckel , dann heißt das eben das er mehr Luft bekommt , mehr Luft heißt mehr Leistung .
So einfach ist das !
Übrigens , es ist nicht die Aufgabe eines KFZ-Meisters in einer großen BMW-Werstatt solche Dinge zu wissen , weil es nicht in seinen täglichen Arbeitsbereich gehört , oder gehörte .
Wie man einen Luftfilter richtig setzt habe ich in diversen Fotos gezeigt .
In der heutigen Zeit hat man das Wissen , daß man dafür sorgen sollte , daß der Motor nicht die heiße Luft aus dem Motorraum ansaugt , sondern kalte Luft von Außerhalb des Motorraumes . Ich habe meine Geräte vor ca. 50 Jahre gebaut und hatte damals das Wissen noch nicht .
Heute sieht das auch bei mir anders aus .





Mit freundlichen Grüßen !
Hans - Jochen Zychlinski