Autor Thema: Veras Schmuckkästchen  (Gelesen 69694 mal)

Offline Eric65

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Vera goes digital, update 1.2 ... reloaded
« Antwort #90 am: 30 September, 2018, 19:32 »
Hallo zusammen,

... und weiter geht´s in den Endspurt "Klimaanlage". Die Nacharbeiten am Spannmechanismus des Kompressors sind fertig, die Spannlasche verbaut und der Kompressorriemen gespannt.



Hier mal ein paar Details zur Halterung des Kompressors. Der Alugrundträger ist das Teil 64 52 1 260 209 , verbaut in E12/E21 in Verbindung mit dem Bosch Kompressor. Dieses Teil hat den Vorteil, dass der Kompressor in fibrationsdämpfenden Gummilagern hängt. An diese Lagergummis werden seitlich Stahlträger montiert, an diese dann der Kompressor schwenkbar angeschraubt.
Da sich die Lage des Kompressors am Motor im 02 geändert hat, mussten diese Tragewinkel neu angefertigt werden, zusammen mit der Spannlasche.



Im 02 sitzt der Kompressor 30mm weiter oben und ist 29mm zurück versetzt, deshalb ist auch ein Halter gekröpft, der Andere ist mit Distanzhülsen abgesetzt.




Am Motor ist die "Standart Riemenscheibe" 11211286336 verbaut, wie sie im E12/E21/E28 und E30 verbaut ist, wenn die Option Klima oder Servolenkung zum Einsatz kommt.
Die Riemenscheibe ist um die vorderste Riemenlage gekürzt, die eigentlich für den 12,5 mm Riemen der Klima ist. Der Klimariemen läuft nun 29 mm weiter hinten, auf der "Servolenkung-Spur", zwar nur ein 10,0 aber das reicht ja für das kleine Auto.



Damit läuft der Riemen für Klima bei Vera an der Stelle, wo eigentlich der "Kufi-Zahnriemen" laufen sollte,.... da ich die Kufi nicht nutze... kein Problem. Original sitzt der Riemen für Klima beim tii sogar noch weiter hinten, hinter dem Kufiriemen ... wenn der reist, müsste vorne alles abgebaut werden.:)

So und hier mal ein schönes Bildchen vom ersten Drucktest mit 10 bar Pressluft auf der Klima ...



Der Niederdruckanschluß (blau) geht direkt an das Füllventil, da sitzt schon der R134a Adapter drauf, der Hochdruckanschluß (rot) sitzt an der Trocknerflasche, ebenfalls mit 134a Adapter. Über "Gelb" wir Druck eingespeist. Verläuft der "Hochdrucktest" positiv, wird das System mit der Vakuumpumpe evakuiert, ebenfalls wieder ein Drucktest durchgeführt und wenn´s dicht ist, dann kommt die Gasfüllung R134a rein.

Wie man sieht, ist auch über dem rechten Relaissockel eine schwarze Abdeckung verbaut, damit die Relais nicht ungewollt eine "Dusche" bekommen, wenn man das Waschwasser auffüllt.

Hier schön zu sehen, die Trennkupplung für den Waschwasserbehälter, mit Ventil damit er nicht leer läuft.



So das war´s mal wieder, der Kühler ist zur Zeit in Bearbeitung. Leider hat sich an der Front so viel verändert, dass der schöne 40mm Alukühler nicht verbaut werden kann, ich müsste den übel zerschnibbeln und umschweißen. Deshalb habe ich mich entschlossen, einen HD-Kupferkühler umzubauen.

Das dauert aber noch ein bischen, Vera ist im Stellplatz etwas nach hinten gerückt, die "Sommerfahrzeuge" kehren langsam in die Winterpause zurück, bekommen ihre Pflege und die Winterautos werden für die kommende Wintersaison fit gemacht.

Gruß Eric

P.S.: ... noch ein schönes Bildchen von "Schneeweißchen", da geht´s auch weiter, heute Hinterachse mit Bremse eingebaut ...


Offline Eric65

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Vera ... ich hab da mal was gebastelt
« Antwort #91 am: 16 Januar, 2019, 20:39 »
Hallo zusammen,

... ich muss mal wieder was posten, sonst glaubt man hier noch an einen Restaurationsabbruch.
Auch bei Vera herrscht die Winterpause, es geht nur sehr langsam voran, der Wintereinbruch hat eisige Temperaturen gebracht, die herrschen auch in meiner Schrauberhöhle und hemmen jegliche Aktivität.

Um das Triebwerk endlich mal starten zu können, muss der Kühler rein. Der ist aber was ganz Besonderes und unterscheidet sich Aufgrund der Klimaanlage ganz gravierend vom Standartkühler. Ursprünglich sollte ein Alukühler rein, der passte aber ganz und gar nicht, also einen HD-Kühler umbauen lassen ... ging leider etwas schief, der Kühlerbauer hat ein wichtiges Mass falsch gelesen, also passte wieder nicht.
Nun habe ich Nägel mit Köpfen gemacht, mir die originale Zeichnung des 02 Klimawasserkühlers besorgt und den nachbauen lassen, aber mit einem 40 mm HD-Netz! Hat nicht mehr gekostet, als das Originalteil und hat jetzt noch zusätzliche Halterungen für eine Zarge zur Optimierung des Luftdurchflusses.


https://forum.bmw-02-club.de/images/uploaded_2019/2019011619274718991.jpg

Nun ist der Kühler zwar einbaufertig, die Druckprüfung der Klimaanlage hat bei 10 bar Prüfdruck leider eine Leckage angezeigt, zwar winzig, aber vorhanden. Die muss ich erst suchen und beseitigen, dann kann der Kühler erst eingebaut werden.

Ich hab da aber noch was Anderes schickes (im warmen!) gebastelt und nur in der kalten Halle montiert. Eine Fahrer Fußstütze, 100% Eigenbau:


https://forum.bmw-02-club.de/images/uploaded_2019/2019011620102218991.jpg

... hier mal etwas näher:


https://forum.bmw-02-club.de/images/uploaded_2019/2019011620133218991.jpg

... ist aus 3mm Dural gelasert, gekantet, KTL lackiert und als Abschluß nochmal 2K seidenmatt schwarz lackiert. Zur Befestigung wurden zwei Nietbolzen gesetzt und die Stütze mit zwei M5 Hutmuttern angeschraubt,.... sieht richtig stilecht und gut aus. Ergonomisch ist´s auch noch!

Zum Abschluß noch ein kleines Leckerli!
NEUE, VERSTÄRKTE TII-Ferderbeine, dank Mario S. endlich wieder lieferbar, sind mit 20mm tiefer gesetztem Federteller.


https://forum.bmw-02-club.de/images/uploaded_2019/2019011620222518991.jpg

... wird zusammen mit dem hier verbaut, Andrés Nachbau der innenbelüfteten ALPINA A4 Bremse:


https://forum.bmw-02-club.de/images/uploaded_2019/2019011620272618991.jpg

So, das war´s mal wieder, aktuell geht es an Vera nicht weiter, ein paar andere Projekte haben Vorrang, aber ich halte euch auf dem Laufenden.

Gruß Eric

Offline Eric65

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Vera´s Schmuckkästchen
« Antwort #92 am: 16 Mai, 2019, 17:55 »
Hallo zusammen,

an Vera ist´s nun endlich mal wieder ein bisschen weiter gegangen. Diesmal stand ein Upgrade der Vorderachse mit Bremsanlage an.

Neu verbaut ist nun an Federbeinen eine verstärkte Nachfertigung. Die Federbeine haben einen massiver gegossenen und geschmiedeten Achsstummel und  Dämpferrohraufnahme sowie ein 51 mm Dämpferrohr. Zusätzlich ist der Federteller 20 mm tiefer gesetzt, das ergibt hoffentlich nun ein leichtes Keilform Fahrwerk. Dämpfer ist der "Bilstein Turbo Dämpfer" 31321114384, Feder ist 31331112168 Serie.

 

Neu dazu gekommen ist nun die innenbelüftete vordere Bremsanlage, ein Nachbau der ALPINA A4 Bremsanlage. Der Satz besteht aus 2 innenbelüfteten Bremsscheiben, dem Verbreiterungssatz für die Ti/tii Sättel, einem Montagesatz aus Distanzscheiben und dem Satz Anbauteile für die Beläge.

Die Bremsscheiben:



Die Bremssättel:



.... und hier mal das Federbein mit Bremsanlage montiert:

Rechts


Links


hier mal ein paar Detailbilder:







Was die Freigängigkeit zur Radnabe angeht, die ist einwandfrei, innerhalb der Felge ist auch noch überraschend viel Platz.

Da hat unser André mal echt was feines auf die Räder gestellt, der ganze Einbau ist wirklich plug&play, ich kann das nur empfehlen!

Hier mal ein Bild mit 5,5J x 13 Maxilite, da kann man schön durch die Speichen rein sehen.



Hier ist sogar noch soviel Platz, dass sogar unsichtbar innengewuchtet werden könnt. Die originalen 5J x 13 F.P.S. haben auch noch jede Menge Platz im inneren. Also die Bremsanlage passt problemlos unter Serienfelgen.

Hier mal ein Bild vom Freigang des tiefer gesetzten Federtellers, auch null Problemo.




... und hier mal etwas einsam die ausgebauten Teile. Ich habe aus Lagergründen die Federbeine wieder komplettiert.



... ach ja, Vorspannringe habe ich auch noch verbaut.



Damit müsste jetzt die Vorderachse fit sein und die Bremsanlage auch standfest für die vorgesehenen Tempi auf der Autobahn. Die nächsten Arbeiten sind an der Klimaanlage, dort muss ich eine Leckage suchen, vorher kann der Kühler nicht rein. Auch hat sich in der Elektrik ein Bug eingeschlichen. Die Instrumentenbeleuchtung mit den zusätzlichen Beleuchtungen für Uhr und Zusatzinstrumente sowie Schalterbeleuchtung, das war zuviel für den Dimmer im Lichtschalter, der rauchte ab...! Also werde ich das mal auf stromsparende LED´s umrüsten.

... to be continued :-)

Gruß Eric

Offline Uli Horb a.N.

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Vera´s Schmuckkästchen
« Antwort #93 am: 16 Mai, 2019, 23:20 »
»Diesmal stand ein Upgrade der Vorderachse mit Bremsanlage an.
Mein job heute sieht ähnlich aus
« Letzte Änderung: 16 Mai, 2019, 23:21 von 69 »
Grüße
Uli

Eines der besten Mittel gegen das Altwerden ist das Dösen am Steuer eines fahrenden Autos. - Fangio

Offline Eric65

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Veras Schmuckkästchen
« Antwort #94 am: 08 Juni, 2019, 19:02 »
Hallo zusammen,

heute ging es wieder ein gutes Stückchen voran an Vera, hat alles mit Kühlen und Kälte zu tun, aber erst mal alles langsam der Reihe nach. Ins Stocken kamen die Arbeiten, als sich beim Drucktest der Klimaanlage eine Leckage zeigte,... und die Motivation das zu Suchen keinen Freudentaumel auslöste.
 
Nach 14 Tagen Remotivation habe ich mich auf die Suche gemacht, was nicht so ganz einfach ist, der Drucktest erfolgte mit 10bar Pressluft, da lässt sich nichts mit dem Lumineszens-Dedector finden....

Der Druckverlust war jetzt auch nicht so enorm, dass man das großartig zischen hören würde, aber gefunden werden musste er trotzdem. Nachdem in der Schrauberhöhle alle Geräuschquellen ausgeschaltet waren, machte ich mich durch Abhören aller Aggregate auf die Suche. Über die Manometer der Fülleinheit konnte ermittelt werden, in welche Richtung ich suchen musste. Der Druckverlust fand im Innenraum statt! Da konnte es nur der Verdampfer sein, was eine Katastrophe wäre oder eine von den selbstgebauten Leitungen.

... und es war eine Leitung! An der Saugleitung war eine Lötstelle undicht.
Hier ist der Übeltäter:



Das Teil war einigermasen zügig ausgebaut. Dann ging es zum Feinstrahlen, um den Schutzlack wieder zu entfernen und "das Leck" konnte zugelötet werden.

Hier mal ausgebaut....



.... und hier wieder (endgültig) eingebaut:



Wie man dem Wort "engültig" entnehmen kann, es gab da ein zweites Leck im selben Rohr, das wurde erst beim weiteren Versuch eines Drucktestes gefunden,...Grrrrr!

Jetzt läuft gerade der nächste Drucktest, wieder mit 10 bar Pressluft auf Saug- u. Druckstufe und es sieht sehr, sehr gut aus. Bis dato Alles dicht!



Jetzt bleibt das ganze mal 24h unter Druck, sollte es dicht sein wird evakuiert und die Gasfüllung, ca. 500 - 600g R134a kann rein, dann ist das System fertig.

So das ist mal der aktuelle Stand zum Samstag, morgen gibt es ein Update, dann wissen wir mehr.

Bis dann Eric

Ende Teil 1

Offline Eric65

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Veras Schmuckkästchen
« Antwort #95 am: 08 Juni, 2019, 19:52 »
hier noch Teil 2!, den will ich euch nicht vorenthalten.

Da das Leck in der Klima gefunden war, konnte endlich der Kühler eingebaut werden. Hätte sich gezeigt, dass der Kondensator, die vorderen Schläuche oder gar der Kompressor undicht ist, hätte das alle wieder augebaut werden müssen.

Zum Kühler, der ist bei Fahrzeugen mit Klima völlig anders als Serie. Ich habe mir da etwas besonderes anfertigen lassen. Es ist ein "HD-Kühler" konventioneller Bauart, aber mit einem vergrößerten Netz. Außerdem ist der untere Kühlerabgang seitlich gewinkelt und nicht nach hinten in den Motorraum zeigend.



...und hier mal das "Besondere", die rechte vordere Ecke im Motorraum, bei den meisten gähnende Leere, hier drangvolle Enge!
(nicht von den Füllschläuchen der Klima irritieren lassen, die kommen natürlich weg.)



... hier mal in der Tiefe:



Die Lage vom Thermostaten ist natürlich eine Andere, die Schläuche selbstredend natürlich auch alle einzeln angefertigt. Im Zulauf zum Kühlmittelflansch/ZK befindet sich ein Alurohr, darin ist der 92 Grad Temperaturschalter für den E-Zusatzlüfter, schön mit Gummikappe wie sich das gehört. Da muss ich noch ein bischen mit der Gradzahl experimentieren, der schaltet ein klein wenig zu früh ein.
Woher ich das weis>

Vera´s Herz hat begonnen zu Schlagen, das Triebwerk läuft!

Hier ein erstes Bild, Vera´s Herz online!



... dazu gibt´s dann morgen mehr!

Gruß Eric

Offline Eric65

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Veras Schmuckkästchen
« Antwort #96 am: 09 Juni, 2019, 20:13 »
Hallo zusammen,

kurzes update,...
Drucktest mit 10 bar Überdruck ist positiv abgeschlossen, kein Druckverlust mehr!
Nun habe ich die Vacuumpumpe angeschlossen und das System evakuiert auf 0,25 bar Unterdruck:



... am linken Manometer ist die Nullmarke bei ca 7.00 Uhr, wenn der Zeiger gegen den Uhrzeigersinn ausschlägt, zeigt er bei ca. 6.30 Uhr einen Unterdruck von 0,25 bar an, mehr schafft meine Vacuumpumpe nicht.

Das System bleibt nun wieder 24h evakuiert, auch können dann im System verbliebene Kondensate verdampfen und abgesaugt werden.
Ob´s auch unterdruckdicht ist sehe ich dann morgen. Dann wird es spannend, denn wenn dicht, dann kommt auch gleich die Füllung an Kältemittel R134a rein.

... bis morgen!

Gruß Eric

Offline Eric65

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Vera lebt!
« Antwort #97 am: 09 Juni, 2019, 20:52 »
Hallo zusammen,

hier mal ein kleiner Bericht über die ersten Versuche, Vera etwas Leben einzuhauchen.
Der erste Start des Triebwerks war schon vor drei Wochen, mit Einbau des Kühlers war der Motor fertig für den ersten Start. Dazu wurde das ganze System "genullt", also Motor auf OT Zylinder 1 gestellt, Verteiler statisch so ausgerichtet, dass der Finger auf den Ausgang der Kappe Zylinder 1 zeigt, alle Zündleitungen nochmal durchgemessen uuuunnd ! .... START!

Erste Lebenszeichen, das Motörchen läuft! Die Bilder sind vom laufenden Motor:





Etwas Mathematik braucht's schon, Dreisatzrechnung im Kopf langt bereits, gutes Schätzen ebenfalls.

Das erste war eine Grundkennlinie abschätzen... , wieviel Einspritzzeit könnte wohl so ein 500ccm Brennraum mit Einspritzventilen eines E39 528i wohl brauchen> ... sagen wir mal 5000us kommt hin. Und der Erstschuss> .... 20.000us> Könnte hinkommen...

Es war natürlich etwas mehr an Kenndaten da... aber der Erststart war recht harmlos. Ich habe einfach die Kenndaten unseres Käfers mal rüberkopiert. 1800er VW Käfer und 2Liter BMW, garnicht mal so unähnlich.

Egal, das Triebwerk erwacht nach 2 Sekunden orgeln und nimmt artig Gas an. Da die Sonde bereits läuft und vorbeheizt war, konnte ich schon nach wenigen Sekunden sehen, daß er zwar fett, aber nicht total überfettet läuft. Online die Grundmenge etwas nachmodelliert, nach wenigen Minuten Lauf wird bereits die Lambda Welle sichtbar.

Geil, nach 30 Minuten Lauf ist bereits die Lambdaregelung im Leerlauf sichtbar, er pendelt um Lambda=1.

Alles sichern, immer wieder, das 11.te Gebot. Export aller Datenfelder auf die neue "2002tii" Trijekt Motordatei.

So, das war's für den ersten Tag. Ich denke, das ist ein Weissbier wert. :)

Nächster Tag.

Jetzt üben wir mal Leerlauf. Nach etwas Orgeln startet er mit kleiner Nachhilfe mit dem Gaspedal. Es gibt eine Extra Regellinie für den Leerlaufsteller, bei welcher Temperatur er mit wieviel Grad öffnen soll. Die stimmt leider mit dem kleinen Käfer so garnicht überein, der 2-Liter BMW will Luft, sehr viel Luft. Die Drosselklappe des 02 ist auch völlig dejustiert, sie läßt im geschlossenen Zustand einiges durch, der Leerlauf ist viel zu hoch.

Nachjustieren, Spaltkontrolle, jetzt macht sie besser zu. Der Start ist durch die Motorwärme besser geworden, er springt jetzt schon recht willig an. Etwas noch die Anreicherung anpassen und es wird noch williger. Ich kann jetzt schon sagen: BMW's brauchen's weniger fett als kleine VW Käfer ;) Die mögen's kalt krassfett, aber richtig.

So, nach 3-4 Justierungen läuft die Drosselklappe perfekt synchron zum Regler. Ein Leerlauf mit 1000 Umdrehungen ist bereits in samtiger Reichweite. Er regelt sich bereits ein.

1 Woche später.

Der 02 lernt den Kaltstart. Gleich beim Start sofort die Sonde beobachten und die Kaltstarteinspritzmenge checken. Der Erststart nur mit dem Schlüsseldreh gelingt noch nicht auf Anhieb, er will doch eine größere Ration... nachprogrammiert... und der zweite Schlüsseldreh macht schon mal einen holprigen Raunzer... noch etwas mehr... und er läuft rund. 20.000us will er habenbei 30 Grad....

Gleich noch eine Linie gemacht und jeder Start gelingt. Einfach Schlüssel drehen und er startet ohne jedes Gaspedal.

So, ab jetzt wird dann Logbuch geführt und jeder Motorlauf aufgezeichnet, auch das kann er. Alle Betriebsparameter aufzeichnen und als Kurven abspeichern. Dann kann ich in aller Ruhe mal alles am Computer durchspielen, was da im Motörchen so gelaufen ist.

So, hier noch ein paar Bilder, ich am Steuer und Gaspedal, mein Bruder Martin am Beifahrersitz und Laptop... voll in Aktion.






... to be continued!

Gruß Eric

Offline Eric65

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Veras Schmuckkästchen
« Antwort #98 am: 10 Juni, 2019, 18:56 »
Hallo zusammen,

frei nach Foreigner ... "you are cold as ice"... geht´s hier nun mit der Klima weiter.

Der Unterdrucktest mit 0,25bar Unterdruck war erfolgreich, die Klima nun über- u. unterdruckdicht. Also konnte endlich mit Kältemittel R134a befüllt werden.

Das Befüllen gestalltete sich überraschend einfach und vor allem ungewöhnlich schnell. Es machte nur mal 1 Sekunde lang "zisch" und schon war das System befüllt, leider etwas überfüllt.



Das Bild zeigt die Klima bei eingeschalteter "Zündung", Motor steht. Links der Drehregler für die Temperaturvorwahl, läuft der Kompressor an, leuchtet die "Blaue Kontrollleuchte". Ganz rechts, der "Ein- u. Ausschalter", weiter nach rechts gedreht wird das Lüftergebläse stärker aufgedreht und die "Grüne Kontrolleuchte" leuchtet. Soviel zur Funktionsweise....

Motor gestartet, warmlaufen lassen, bei 28 Grad Außentemperatur geht das sehr schnell und Klima an, was passiert ..... NICHTS! Alles ist an, der Motor dreht, der Kompressor ist zugeschaltet, Klima an aber nichts passiert, es wird nicht kalt!
Also Motor aus, gesucht ob irgendwo Flüssigkeit oder Gas austritt, ... NICHTS.
Was nun>  An den Füllventilen gespielt, Ja..., Druck ist drauf, Gas ist drin.

Motor wieder gestartet, Klima an, Kompressor läuft an und würgt den Motor gleich mal auf 500 U/min runter, der schüttelt sich und der Drehzahlsteller  regelt wieder auf 1000 U/min Leerlaufdrehzahl.
Was war los> ... Keine Ahnung, aber auf einmal kommt kalte Luft aus der Klima, ... immer kälter und kälter, Eiskristalle flirren in den Innenraum und plötzlich ein lauter Knall mit einem Zischen. Sofort Motor aus! ... das Zischen ist sofort beendet!

Mein erster Gedanke: ... jetzt hat´s was zerrissen!



Füllschläuche ab, alle Ventile geschlossen, Sperrhähne zu und lauschen....!
Nichts, nichts zischt, nichts tropft, nichts undicht. Das Überdruckventil des Kompressors hat angesprochen, das System ist mit den 510g R134a überfüllt. Ursprünglich für Frigen R12 vorgesehen, sollten da ca. 600g Frigen rein, das sind weniger als 400g R134a, also mit über 20% überfüllt! Daher die enorme Kühlleistung und das Ansprechen des Überdruckventils im Kompressor.

Die Klima beim 02 ist winzig in allen Dimensionen, auch habe ich noch nie ein System gehabt, das mit so wenig Kältemittel klar kommt.
Aber die Kühlleistung ist gigantisch, ich hätte nie mit dieser Wirkung gerechnet. Der Kaltluftauslass ist in Höhe und Seite verstellbar, stellt man das auf "Kniehöhe" und volle Kühlleistung, kann man da sein Rheuma kurieren und alles vereisen..... :-)
Die Gebläseleistung ist enorm, auch auf höchster Stufe kommt genug kalte Luft, um den Innenraum binnen weniger Minuten spürbar herunter zu kühlen.

Ich habe die Klima dann eine Stunde in Betrieb genommen und alle Regelkreise durchlaufen lassen. Temperaturvorwahl funktioniert perfekt, die Regelhysterese ist sehr träge, dafür wirkt das System auch nicht hektisch. Gegen über aktuellen Anlagen kann die Innenraumtemperatur deutlich unter 16 Grad herunter gekühlt werden, nur der überdimensionierte Bosch Taumelscheibenkompressor verursacht deutliche Laufgeräusche, dafür zischt im Innenraum nichts, das Expansionsventil ist nahezu geräuschlos.

Also ich bin vollauf zufrieden, für mich hat sich der Aufwand gelohnt. Wenn ich etwas mehr Erfahrung mit diesen antiken Klimaanlagen gehabt hätte, hätte ich mir die eine Überraschung sparen können.

Nun muss nur noch ein Hitzeschild zwischen Abgaskrümmer und rechtem Radhaus, der Klimaleitungen und Trocknerflasche schützt, dann ist das System fertig und einsatzbereit, meine "Vera" absolut "cool" drauf!

Weiter geht´s mit Elektrik, da wird einiges auf LED-Technik umgerüstet.
Dazu später mehr...

Gruß Eric
« Letzte Änderung: 10 Juni, 2019, 19:07 von 1899 »

Offline Eric65

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Vera ... ich hab da mal was gebastelt
« Antwort #99 am: 20 Juni, 2019, 17:21 »
Hallo zusammen,

an Vera geht es natürlich nicht nur am Motor und an der Klimaanlage weiter, nein, auch am anderen Ende wird weiter gebastelt. Im Kofferraum, unter dem Kofferboden befindet sich linksseitig das Reserverad mit Wagenheber und der dazugehörigen Kurbel. Auch kann dort eine kleine Werkzeugtasche deponiert werden. Damit das gute Stück dort nicht rumpoltert, habe ich einen EPO-Formklotz ausgeschnitten, der die Tasche fixiert.



Am linken Radhaus fehlte noch ein Blechstreifen zum fixieren des Kabelbaumes. Dort habe ich einen Nietbolzen gesetzt und den Kabelbaum mit einer Blechschelle angeschraubt, das hält jetzt.



Das Wagenkreuz ist ein altes Hazet aus den 70ern, das war etwas gammelig, zerkratzt und leicht rostig. Ich hab es sandstrahlen lassen und galvanisch Glanzvernickelt, nun ist es ein absolutes Schmuckstück und passt perfekt in die linke Radhausniesche.
Unter der Rücksitzbank ist das Bodenblech mit einer Filz-Schalldämmung versehen, dort befindet sich noch eine zusätzliche, große Werkzeugtasche.
Da habe ich leider kein Bildchen von...

Ursprünglich war sogar ein Werkzeugkasten im Kofferdeckel vorgesehen, wie ihn die späteren BMW´s haben. Doch erstens baut dann der Kofferinnenraum deutlich niedriger und zweitens hätte ich das Innenblech vor dem Lackieren entsprechend umarbeiten müssen. Deshalb habe ich mich für eine andere Lösung entschieden...



... die Idee hab ich aus dem Internet abgeguckt. Das ist ein spezieller Dämmstoff, ca. 2cm dicker Schaumstoff schwarz, auf der einen Seite mit einer Selbstklebebeschichtung, auf der anderen Seite (Sichtseite) ist ein dünner Filzstoff drauf. Damit wurden die Innenkasetten des Deckels aufgefüllt.

Sieht, glaube ich, ganz gut aus. Nun ist der Kofferraum fertig...



So, das war´s mal wieder.

Gruß Eric

Offline Eric65

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Veras Schmuckkästchen
« Antwort #100 am: 22 Juni, 2019, 19:28 »
Hallo zusammen,

hier geht´s mal in den Endspurt mit "prima Klima"!

Die Klimaanlage ist nun voll funktionsfähig und war auch schon mal über 2 Stunden in Betrieb. Dabei hat sich gezeigt, dass die Wärmeabstrahlung des glanzvernickelten Abgaskrümmers in den rechtsseitigen Motorraum derartig groß ist, dass es die Funktion deutlich beeinträchtigt. Auch tut diese enorme Strahlungshitze den anderen am Radhaus verbauten Komponenten, wie dem Zündtrafo, nicht gut.

Deshalb habe ich einen Hitzeschild vorgesehen, der die Wärme vom Radhaus fern hält. So ein Ding habe ich schon bei anderen Fahrzeugen verbaut und dort hat´s wirklich Wunder vollbracht.

Natürlich muss das Schild bei der drangvollen Enge einfach zu demontieren sein, alleine schon wegen der Wartungsfreundlichkeit. Deshalb wird es auf den Motorträger Abdeckblech festgeklemmt und oben, gut zugänglich, zweimal angeschraubt.

Hier mal das Klemmblech auf dem Motorträger, dort sind drei Blechklammern, in die der Schild geschoben wird...



Hier mal der Hitzeschild ausgebaut:



... und hier im Fahrzeug:







Im Motorraum ist damit nahezu alles fertig, der Scheibenwaschwasserbehälter ist nun auch drin, ebenso die Domstrebe. Einzig der Stellmotor für den Tempomaten fehlt noch,... nur langsam geht mir da vorne der Platz aus.

Hier mal ein Bild vom Beifahrerfußraum, Handschuhfach und Verkleidungen demontiert.



Der dreipolige weiße Stecker, der hier etwas herausgezogen ist, ist die Anbindung von Klima und "Kick down-Schalter" an die Trijekt.
 
Der Leistungsbedarf der Klima ist nach dem Einschalten enorm, gute 8 - 10 PS frisst der Kompressor, was einen 2Liter Motor im Leerlauf mächtig in die Knie zwingt, ja sogar abwürgen kann. Vera hat einen elektronischen, selbstregelnden Leerlaufsteller. Der ist aber für sowas zu träge, auch kommt es beim Abschalten dann zu einem Überschwingen, also der LL schnellt gut 500 U/min nach oben.

Um dies zu verhindern habe ich die Klima an den "AUX"-Eingang der Trijekt angebunden. Damit habe ich direkten Zugriff auf die Kennfelder, Zündwinkel, Leerlaufsteller und Einspritzmenge LL.
Findet am "AUX" eine Änderung des Pegels statt, schaltet die Trijekt sofort die Zündung 3 Grad steifer (mehr früh), öffnet den Leerlaufsteller um 10% und erhöht die Einspritzmenge um 5%. Damit hat die ein- u. ausschaltende Klimaanlage keinerlei Auswirkungen mehr auf den Motorlauf, weder im LL und schon gar nicht bei Teil- o. Volllast.

Hier mal wieder ein Bildchen vom wieder fertigen Beifahrerfußraum:



In den Fahrerfussraum kommt noch unter das Gaspedal ein "Kick-down-Schalter", der liefert ein Massesignal an den "Race-Eingang" der Trijekt. Damit wird dann aktuell die Lambdaregelung abgeschaltet und die Volllast-Einspritzmenge um 5% zur Innenkühlung des Triebwerks erhöht.

Natürlich lässt sich das auch zweckentfremden,... ich habe noch ein ungenutztes Kaltstart-Einspritzventil für Benzin (oder auch Wasser/Methanoleinspritzung) und Steuerausgänge der Trijekt für ein NOS-Ventil...

Dazu dann mehr, wenn´s am Motor wieder weiter geht.

Gruß Eric

Offline Eric65

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Vera ... ich hab da mal was gebastelt
« Antwort #101 am: 23 Juni, 2019, 18:51 »
Hallo zusammen,

ich hab da mal wieder was gebastelt mit LED...;-)

Folgendes Problem: Meine Vera hat einen dimmbaren Lichtschalter vom E12 bekommen. Damit lässt sich die Hinterleuchtung des Instrumentenkombis beim 02 dimmen. Zusätzlich hängt da die Beleuchtung der Uhr mit dran und bei Vera exklusiv die Beleuchtung der drei Zusatzinstrumente sowie die Schalterbeleuchtung der Fensterheber.

Ursprünglich habe ich mir nichts dabei gedacht, funzte anfangs prima, nur habe ich dann die Dimmung mal runtergedreht und das Ganze etwas über eine Stunde leuchten lassen,... in der Zwischenzeit was anderes geschraubt.

Steig wieder ein, Blick auf den Kombi und .... DUNKEL! Dimmer auf Anschlag aufgedreht, leuchtet wieder. Mist..! Dimmer durchgebrannt. Lichtschalter gewechselt und alles ging wieder, aber nur kurz, dann war das gleiche Spiel schon wieder. Jetzt bin ich aber stutzig geworden und habe mal alles durchgemessen.

Das Instrumentenkombi vom 02 hat 4 Glühbirnen mit Stecksockel T10. Da habe ich mal eines gemessen. Bei 12V frist das Mistding sage und schreibe 220 mA, damit hat das Ding 2,6 W !>! mal 4 Stück, benötigt das Kombi alleine 880 mA an Strom , über 10 Watt Leistung. Kommen da nochmal 4 zusätzliche Glühbirnen vom selben Kaliber dazu, verbrate ich da ca. 20 Watt Leistung.
Das ist eindeutig zuviel für den E12 Dimmer, der hat ab Werk nur max. 4 x 110 mA Glühbirnen zu versorgen,... kein Wunder das der abrauchte.

Deshalb habe ich auf LED umgestellt:



Als Ersatz für die Stromfresser habe ich Stecksockel LED T10 verwendet. Die passen in die serienmäßigen Stecksockel.



Das sind jetzt 12V Typen, die verbrauchen nur 20 mA/Stck., also nur noch 1/10tel. :-)
Jedoch gilt hier unbedingt zu beachten: Die LED haben beidseitig gespiegelte Stromzuführungen, die Glühbirnen NICHT. Deshalb verursacht eine LED, direkt in einen grauen Stecksockel gesteckt einen satten Kurzschluss! Man muss also an den LED´s die dünnen Drähtchen so kürzen, dass sie den gegenüber liegenden Kontakt des Sockels NICHT berühren, ansich völlig easy mit dem Seitenschneider zu realisieren.
Noch eine Kleinigkeit ist die Polarität. Der nötige Vorwiderstand ist in der LED, jedoch reagiert sie nur auf die richtige Polarität. Verpolt man sie, geht nix kaputt, aber sie leuchtet auch nicht.



Ich habe jetzt mal den Kombi komplett umgerüstet und er verbraucht nur noch in Summe 80 mA an Strom, ein Zehntel Leistung. Zusätzlich wird keine Wärme mehr in den Kombi eingebracht, die Platinen und der Kunststoff nicht mehr geröstet.

Die Leuchtfarbe ist weiss, Tendenz ... leichter Blaustich. Muss ich mich erst dran gewöhnen, wenn nicht, kann man tönen mit Glühbirnenlack oder einfach Eding...

Die Zusatzinstrumente möchte ich auch noch umrüsten, damit alles wieder einheitlich wird. Das Dimmen funktioniert auch mit den LED´s. Der Wechsel zur bläulichen Beleuchtung passt dann auch zum Radio.

Alles in Allem wohl nicht jedermans Sache, aber bei Vera leider unumgänglich.
Die Innenraum Deckenleuchte (Sofitte) habe ich auch gegen eine LED gewechselt, leuchtet nun auch viel heller. Bei den Kennzeichenleuchten gibt´s ein Problem, die leuchten mit LED etwas zu hell (und auch zu blau).

Aber ich schau mal ob ich das hin bekomme...

Gruß Eric

Offline Stempsy,stefan

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Veras Schmuckkästchen
« Antwort #102 am: 25 Juni, 2019, 15:32 »
Hallo Eric

Also deine Arbeiten sind handwerklich schon sehr sehr fein.
Interessant auch wie sich die Technik von anderen Baureihen mit
in den 02  "integrieren" lässt so dass dieser optisch doch weitestgehend orginal aussieht.

Mir gefällt es und ich bin vermutlich nicht der Einzige.

Bitte weiterhin berichten.


Beste Grüße


Stefan
« Letzte Änderung: 25 Juni, 2019, 15:33 von 42 »
BMW 2000 Tilux Bj.1969

1953
1969Facharbeitermangel in Deutschland?-Nein,(bei vernünftigen Löhnen schon gar nicht),..

Offline Eric65

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Vera ... ich hab da mal was gebastelt
« Antwort #103 am: 29 Juni, 2019, 19:38 »
Hallo zusammen,

die Umrüstung der Instrumentenbeleuchtung auf LED-Technik ist abgeschlossen. Funktioniert sehr gut, ich bin zufrieden, auch mit der Leuchtfarbe. Die hat vom gelblichen Glühbirnengefunzel zum klaren Weiss gewechselt.

Ich find´s gut, zumal die Skalenziffern  nun in reinem Weiss reflektieren und gut ablesbar sind.

Aber urteilt selbst...:



... hier die Zusatzinstrumente:



... und hier mal die Innenraumleuchte, da ist eine LED-Sofitte drin, die braucht auch nur 1/10tel an Strom:



Im Instrumentenkombi habe ich bei den Kontrolleuchten nur die rote Warnleuchte Handbremse/Reserve auf LED umgestellt. Leuchtet wirklich sehr, sehr hell. Blinker und Ladekontrolle scheiden sowieso aus, da geht das nicht. Bliebe nur noch Öl und Fernlicht,... da ist das aber nicht so entscheidend.

Nun bin ich am Überlegen, das Standlicht auf LED umzurüsten. Wenn man hier die Standlichtbirnen, die Kennzeichenleuchten und die Rücklichtbirnen auf LED umrüstet und nur noch 1/10tel an Strom verbraucht, verlängert sich die Leuchtdauer um das 10fache. Also nicht mehr nach ca. 10 - max. 24 Std. ist die Batterie leer, sondern erst nach 5 bis 8  Tagen, wenn man mal das Licht auszuschalten vergessen hat.

... ich bleib da mal dran.

Gruß Eric

Offline Eric65

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Vera lebt!
« Antwort #104 am: 30 Juni, 2019, 13:05 »
Hallo zusammen,

weiter geht es hier mal am Triebwerk von Vera. Damit ihr "digitales Herz" auch korrekt schlägt, musste das System kalibriert werden. Die Trijekt wird über den Verteiler getriggert, damit werden 2 x 360 Grad Kurbelwellenwinkel überwacht, die Einspritzung arbeitet vollsequenziell, ohne Voreinspritzung, ohne "wasted spark" und ohne zusätzliche Sensoren wie Kurbelwellen- o. Nockenwellensensor.

Daher ist es extrem wichtig, dass der Verteiler korrekt sitzt. An der Kurbelwellenriemenscheibe und am Schwungrad sind OT-Markierungen angebracht und mit weisser Farbe markiert, die werden später angeblitzt. Der Verteiler wird vorerst statisch  eingestellt und das Triebwerk zum Laufen gebracht. Prüfdrehzahl ist nicht notwendig, tuckern im LL reicht aus. Der ZZP kann über die Trijekt beliebig gewählt werden.
Ich habe vorerst mal 7 Grad Vorzündung programmiert bei 1000 U/min. Die Zündblitzpistole auf 7 Grad Vorzündung gestellt und den OT angeblitzt. Es war nur noch ein minimales nachjustieren des Verteilers durch verdrehen notwendig, ansonsten hat es schon perfekt gepasst.



Überprüfung durch Verstellen des ZZP an der Pistole und an der Trijekt, funzt perfekt. Man sieht die OT-Markierung wie angenagelt durch das Schauloch der Getriebeglocke stehen und beim Verstellen jeweils in oder gegen die Motordrehrichtung sanft weglaufen.

Damit ist das System kalibriert und Vera kann beginnen zu lernen.

Die Kennfelder für Lambdaregelung, Kaltstart und Leerlauf sind schon "gelernt", die funktionieren schon perfekt. Ein Schlüsseldreh und das Triebwerk startet und brummt leise mit 950 U/min vor sich hin.



Die Klimaanlage ist auch bereits erfolgreich angelernt. Schaltet der Kompressor zu, bekommt der "AUX-Eingang" der Trijekt ein positives Signal, der Leerlaufsteller öffnet 10% zusätzlich, Das LL-Gemisch wird um 5% angefettet und die Zündung wir um 3 Grad früher gestellt. Damit wird der Leistungsbedarf des Kompressors von ca. 8 - 10 PS beim zuschalten komplett abgefangen, keinerlei Drehzahleinbruch ist mehr spürbar.

Als Nächstes erfolgt die Anbindung eines "Volllastschalters" an die Trijekt. Dieser ist an das Gaspedal gekuppelt und gibt beim vollen Durchtreten ein Massesignal an die Einspritzung.