Hallo,
hier eine bebilderte Beschreibung
einer Reparatur BKVEiner weiterer Artikel über eine Reparatur T 50 - der sich sinngemäß auch auf den
T 51 übertragen lässt.
Meldung MBCC vom 9. November 2006 im Forum der Mercedes-Benz-Clubs
Sehr geehrte Clubmitglieder und Oldtimerfreunde,
warum es manchmal nicht ausreicht einen guten Willen, handwerkliches Geschick und kompatible Ersatzteile für eine wirklich gelungene Restauration zu besitzen zeigt das Beispiel des Bremskraftverstärkers T50.
Bei manchen Beiträgen reibt sich der Leser verwundert die Augen. So gings den Experten vom Mercedes-Benz Classic Center bei der Lektüre des sechsseitigen Beitrages Instandsetzung im PontonKurier 2/2006. Fast minutiös wird hier eine Bedienungsanleitung gegeben, wie der Besitzer eines Mercedes-Benz Klassikers der 50er und der frühen 60er Jahre seinen Bremskraftverstärker selbst instand setzen oder instand setzen lassen kann. Dies sei schließlich keine Hexerei. Durchweg drängt sich beim Lesen die Frage auf, ob und welche Qualitätsprüfungen vorgenommen wurden. Der Leser erhält auch keine Checkliste, wie er die Qualität seiner Arbeit möglicherweise testen kann. Vollends unheimlich wird es bei Nachbildungen bestimmter Teile durch kompetente Laien oder Spezialisten. Gerade weil das Instandsetzen an Grenzen gestoßen war, hat Mercedes-Benz den BKV T50 neu aufgelegt. Nichts also mit Kochrezepten à la man nehme. Vom Verfasser ist dies sicherlich gut gemeint. Generell aber kann beim Bremskraftverstärker T50 keine Eigenrevision empfohlen werden.
Deshalb Hände weg vom ATE Bremskraftverstärker T50! Der Abdruck dieser Do-it-yourself Bedienungsanleitung ist schon deshalb unverständlich, als eine Nach- bzw. Neuentwicklung des BKV T50 durch Mercedes-Benz auf ausdrücklichen Wunsch von Günther Lehmann, Typreferent der IG Ponton, geschah. Clubmitgliedern wird grundlegende Information vorenthalten; im Gegensatz zu den Mitgliedern der anderen Clubs stand nirgends, daß es den BKV T50 bei Mercedes-Benz wieder gibt. Lehmann, viele Clubmitglieder und Typreferenten anderer Clubs hatten die Klassikabteilung in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, es bestehe ein großer Bedarf an einwandfrei funktionierenden Bremskraftverstärkern. Das Classic Center gab daraufhin die Entwicklung in Auftrag ein millionenschweres Unterfangen, das einzig und allein einem Ziel dient: Service ein Leben lang für die Klassiker von Mercedes-Benz. Denn betriebswirtschaftlich ist die Entwicklung glatter Selbstmord.
Der Dauertest bringt es an den Tag
Im Classic Center wurde ein Reparatursatz der Firma Schnütgen, die Autor Marcolli als sehr gut bezeichnet, dem dort üblichen Härtetest unterzogen. Bestenfalls mangelhaft war das Ergebnis. Ein detaillierter Prüfbericht bringt es an den Tag: Allenthalben gibt es Abweichungen vom Original ob in den Maßen, fehlende Vorspannung, abweichende Schnurdicke oder Form- und Werkstoffunterschiede. Auch für den Laien ist unschwer erkennbar, dass das Schnütgen-Set sowohl in punkto Qualität als auch in der optimalen Abdichtung zu wünschen übrig lässt. Die Folgen können verheerend sein. Die Sicherheit des Fahrers jedenfalls ist definitiv nicht mehr gewährleistet. Man kann sich leicht vorstellen, dass bei fehlender Dichtigkeit Bremskraft verloren geht. Es tritt also genau das ein, weswegen der Bremskraftverstärker ursprünglich ausgetauscht werden sollte! Schlimmstenfalls landet der Fahrer auf dem Vordermann oder einem Baum. Tüftler in allen Ehren. Das Classic Center weiß, dass es viele Spezialisten gibt, die ihr Bremsgerät mit einem solchen Reparatursatz instand setzen und bis heute problemlos damit gefahren sind. Trotzdem belegen die Dauertests des Classic Centers unumstößlich, dass diese Art der Reparatur nicht die optimale Lösung für den Klassiker darstellt. Es kann bei solchen Eigenreparaturen durchaus passieren, dass der Zustand des T50 vorher womöglich besser war als nach der Reparaturmaßnahme. Vom Einbau dieses sehr guten Reparatursatzes ist jedenfalls dringend abzuraten.
Mit gutem Grund greift das Classic Center ausschließlich auf den Originallieferanten Teves zurück. Das hoch sensible Sicherheitsteil besteht aus nicht weniger als 96 Präzisionsteilen und zählt damit zu den kompliziertesten Sicherheitsbauteilen historischer Mercedes-Benz Automobile. Bei derart wichtigen Teilen weichen wir grundsätzlich nicht vom Originallieferanten ab, so die Devise des Classic Centers. Das ist keine Prinzipienreiterei, sondern fußt auf jahrzehntelanger Erfahrung. Mehr als nur sorgfältiges Arbeiten, wie es im PontonKurier charakterisiert wird, tut hier not.
Ende Teil 1:-D
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